Archäologieparks und Lehrpfade
Für weitere Aktivitäten wie geführte Rundgänge für Erwachsene und Schulkinder oder experimentelle Vorführungen, kontaktieren Sie bitte die entsprechende Website.
Attersee Pavillon
– Ein Jahr im Pfahlbaudorf
Der Pfahlbaupavillon in Attersee am Attersee lädt die BesucherInnen zu einem Rundblick auf die urgeschichtliche Landschaft und das Leben in vier Jahreszeiten ein. Aus der Perspektive einer Bewohnerin oder eines Bewohners der Pfahlbauten kann das eigene Umfeld erforscht werden.
In der Nähe des Attersee Pavillons befinden sich die Welterbestationen Abtsdorf I und III. Die Pfahlbausiedlung Abtsdorf I ist aufgrund ihrer gesicherten Datierung in die Wende von der frühen zur mittleren Bronzezeit einzugliedern. Es handelt sich um die einzige Pfahlbausiedlung Österreichs die ein verifiziertes C-14 Datum aus dieser Zeit nachweist. Neolithische Funde aus diesem Siedlungsgebiet, aber auch aus der Station Abtsdorf III, legen eine mehrphasige Siedlung des Areals nahe. Die hier unter Wasser verborgenen Hinterlassenschaften des urgeschichtlichen Menschen könnten also ein wichtiges Bindeglied zwischen der neolithischen und der bronzezeitlichen Besiedelung der Region darstellen. Durch ausreichende Sedimentüberdeckung befinden sich die Siedlungen in einem guten Erhaltungszustand.
Standort:
Park / nördliche Promenade, 4864 Attersee am Attersee
Angebote:
Der Verein Pfahlbau am Attersee veranstaltet regelmäßig Führungen.
Weitere Informationen unter:
www.pfahlbau.at
Seewalchen Pavillon
– Ein Tag in einem Pfahlbaudorf
Der Pfahlbaupavillon in Seewalchen am Attersee lässt die BesucherInnen in die Rolle eines Urzeitmenschen schlüpfen und gibt die Möglichkeit dessen eigenes Tun und Handeln zu ergründen. Ein Tag im Leben am See bietet viele neue Erkenntnisse über die gar nicht so wilden Menschen der Stein- und Bronzezeit.
Die Welterbestation von Litzlberg ist eine der Pfahlbausiedlungen Österreichs mit der besten Erhaltung von Kulturschicht. Die massiven Kulturschichtpakete und die sehr gute Überdeckung des Fundortes bieten die besten Voraussetzungen für ein reichhaltiges Fundspektrum und sind besonders für ein Verständnis von kleinräumigen Entwicklungsprozessen wichtig.
Standort:
Ecke Agerbrücke / Promenade, 4863 Seewalchen am Attersee
Angebote:
Der Verein Pfahlbau am Attersee veranstaltet regelmäßig Führungen.
Weitere Informationen unter:
www.pfahlbau.at
Mondsee Pavillon
- Eineinhalb Jahrhunderte Pfahlbauforschung
Der Pfahlbaupavillon in Mondsee zeigt die Sicht der Wissenschaft auf das Phänomen Pfahlbauten. Die aussergewöhnlichen Erhaltungsbedingungen dieser archäologischen Fundstellen unter Wasser machten die Pfahlbauten nicht nur zum UNESCO-Welterbe sondern auch zum Idealfall für die naturwissenschaftliche Erforschung unserer Vergangenheit.
Die Pfahlbaustation See am Mondsee liegt in unmittelbarer Nähe zum Seeausfluß, der Seeache, und einem dort in den 70ern errichtetem Wehr. Dadurch kam es zu lokalen Ausschwemmungen im Randbereich der Siedlung. Um ein weiteres Abbrechen der seewärtigen Grenzen der Pfahlbaustation zu verhindern, wird ein Maßnahmenpaket (z. B. ein Schutzzaun und Überdeckung mit Geotextilien) erarbeitet und beginnend mit 2012 umgesetzt. Bei Untersuchungen des Bundesdenkmalamtes wurde Steinmaterial im Siedlungsgebiet umgeschichtet, ob es durch diese Verlagerungen von Material zu einer Beeinflussung des Pfahlbaues kommt, kann erst durch ein konstantes Monitoring ermittelt werden.
Die Siedlung der Mondsee-Gruppe ist nicht nur aus forschungshistorischer Sicht von außerordentlichem Wert. Die umfangreichen Untersuchungen des Heimatforschers Matthäus Much haben eine besonders reichhaltige Sammlung an Funden aus der Jungsteinzeit zutage gebracht. So umfangreich, dass nach dieser Fundstelle die regional verbreitete Mondsee-Gruppe benannt wurde. Das vielfältige Fundinventar der Siedlung stellt die bisher vollständigste Quelle in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Österreichischen Pfahlbaukulturen dar. Mehrere Publikationen behandeln die verschiedenen Fundgattungen (z. B. Keramik, Tierknochen und Silices) und ermöglichen die Erforschung von Handelskontakten und Vergleiche mit zeitgleichen Pfahlbaukulturen.
Standort:
Promenade, Almeida Park, 5310 Mondsee
Pfahlbauweg am Pfäffikersee (ZH)
Erwandern Sie die Pfahlbauten
Erwandern Sie die Pfahlbauten auf einem schönen Spaziergang dem Pfäffikersee entlang. Auf 6.6 Km laden zehn Stationen zum Entdecken verschiedener Aspekte des damaligen Lebens ein. Der Weg ist rollstuhlgängig und kinderwagentauglich, reine Gehzeit ist 1.5 h. Auf dem Weg gibt es sanitäre Anlagen, Feuer- und Badestellen, in Pfäffikon und Auslikon auch Verpflegungsmöglichkeiten in Seenähe, die besten Plätze sind auf der Karte eingezeichnet. Wetzikon und Pfäffikon bieten verschiedene Restaurants. Für kleine (und grosse) Kinder laden kurze Geschichten aus dem Alltag der Pfahlbauzeit zum Eintauchen in die Vergangenheit ein. An jedem Standort kann ein Rätsel zu den Pfahlbauten gelöst werden.
Standort
Die besten Startpunkte, um den Pfahlbauweg zu begehen, befinden sich in Wetzikon bei Station 10 oder in Pfäffikon bei Station 1. Weitere geeignete Einstiegspunkte befinden sich bei der Station 8 in Seegräben oder bei der Station 6 in Auslikon.
Die Anfahrt per öffentlichen Verkehr wird empfohlen, vom Bahnhof Pfäffikon ist die Station 1 in 10 Min. zu Fuss erreichbar. Vom Bahnhof Wetzikon kann der Bus zu der Station Buchgrindel genommen werden, von wo die Station 10 in 10 Min. erreichbar ist. Für längere Parkzeiten stehen in Wetzikon, Kempten und Pfäffikon die P+R Parkplätze beim Bahnhof zur Verfügung.
Angebote
mehr Informationen über Führungen und weitere Zusatzangebote erhalten Sie beim
Museum Wetzikon
+41 44 930 00 61
info@museum-wetzikon.ch
Weitere Informationen und Quiz:
https://www.pfahlbauweg.ch/
Archäologischer Lernpfad, Wauwilermoos (LU)
Archäologischer Lernpfad, Pfahlbausiedlung und Jägerlager Wauwilermoos
Das Wauwilermoos ist eine archäologische Landschaft von europäischer Bedeutung. Seit dem Ende der letzten Eiszeit schätzt der Mensch die Vorteile dieser fruchtbaren Region um den ehemaligen Wauwilersee. Die ältesten bislang bekannten Funde datieren in die Zeit um 14'000 v.Chr. Besondere Bekanntheit erlangte das Wauwilermoos aufgrund seiner hervorragend erhaltenen Dörfer der Jungsteinzeit (4300 bis 2200 v.Chr.). Unlängst wurden auch bronze- und eisenzeitliche Siedlungsreste am Rande des Mooses ausgegraben.
Der Archäologische Lernpfad besteht aus sieben Stationen. Start- und Endpunkt bildet die Station 1 mit der Rekonstruktion einer Pfahlbausiedlung und eines Jägerlagers sowie einem Infopavillon. Der Rundgang führt zu den wichtigsten Fundstellen im Wauwilermoos. Eine Station ist der UNESCO Fundstelle Egolzwil 3 gewidmet. Sie ist die älteste bekannte Pfahlbausiedlung der Schweiz aus der Zeit um 4300 v. Chr. Die charakteristische Keramik dieser Fundstelle ist gar namensgebend für die sogenannte «Egolzwiler Kultur».
Standort
Die Pfahlbausiedlung liegt direkt beim Bahnhof Wauwil, Eintritt kostenfrei
Angebote
Kostenpflichtige Führungen können online unter www.urkultour.ch gebucht werden.
Weitere Informationen:
http://www.pfahlbausiedlung.ch
Archäologisches Fenster Parkhaus Opéra (ZH)
Aufgrund der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Pfahlbausiedlungen realisierte die Stadt Zürich ein Archäologisches Fenster. Mit originaler Schichtsubstanz, originalen Funden und Kopien präsentiert sich die ehemalige Fundstätte standortgerecht. Auf einer zweistöckigen Medienwand werden Filme zum Thema Archäologie der Stadt Zürich gezeigt.
Standort
Sechseläutenplatz, Schillerstrasse 5, 8001 Zürich, Eintritt frei, 24/7 geöffnet
Angebote
Auf dem Sechseläutenplatz lässt sich mit der App PastZurich die Zeit der Pfahlbauten hautnah erleben.
Zum Download des Infoflyers
Weitere Informationen
www.stadt-zuerich.ch/hbd/de/index/staedtebau/archaeo_denkmal/archaeo/geschichte/a_fenster/opera.html